Nachtgedanken

Bryanne hüllt sich fester in ihrem warmen Umhang und atmet tief die kühle Nachtluft ein. Sie lässt ihren Blick über die nächtliche Siedlung streifen. Hier und da bleibt ihr Blick an noch erleuchteten Fenstern hängen, dann jedoch lässt sie ihren Blick auf einem dunklen Haus ruhen. Einen Moment schaut sie nachdenklich darauf, malt sich ansatzweise aus, wie dort jemand bestimmtes gerade ruhig schläft, dann lässt sie sich zurück in das Gras fallen, den Umhang wie eine Decke um sich schlingend. Sie betrachtet die Sterne am klaren Himmel und schmunzelt breit über sich selber.

Bryanne, Du bist schon eine ganz schöne Närrin.

Erneut atmet sie tief durch und genießt die klare Luft, die in ihre Lungen strömt. Es war mal wieder ein ereignisreicher Abend, so ereignisreich, dass sie noch nicht mal das Feierabendbier mit Elmion genießen konnte.

Alrich Dorns Sohn…was das wohl wird…

Sie winkelt die Arme an und legt ihren Kopf darauf als wären sie ihr Kopfkissen. Ob sie irgendwann…in Gedanken unterbricht sie sich selbst und schimpft mit sich selber.

Bryanne, einen Schritt nach dem anderen. Der Fürst hat schon sehr recht. Nicht, dass Du über Deine eigenen Füße stolperst, weil Du zu schnell bist.

Sie kaut sich leicht auf der Unterlippe während sie in sich hereingrinst. Cardaan hatte sie als seine Frau betitelt als dieser komische Typ sie im Pony angemacht hatte und Giselher war wohl tatsächlich einversüchtig gewesen. Sie gluckst leise in sich hinein. Seine Blicke hätten Schwert sein können, hat Cardaan gesagt. Die Idee, dass Giselher tatsächlich eifersüchtig sein könnte erscheint ihr als wirklich komisch, schön aber komisch…irgendwie. Eifersüchtig…wegen eines solchen Kommentars. Sie gluckst erneut. Und als sie dann diesen Kerl in seine Schranken gewiesen hatte und er so wie einige ihrer Brüder zuvor ihr Knie in seinem Schritt hatte, war Giselhers Blick tatsächlich etwas stolz gewesen.

Bryanne, vielleicht machst Du ja doch etwas richtig. Hm…naja…man wird sehen was noch kommen wird. 

Sie erhebt sich mit einem kleinen Hüpfen, linst noch einmal kurz zu dem dunklen Haus, schüttelt leicht den Kopf über sich selber und geht nach Hause.