Reaktivierung, die Drölfzigste

Und mal wieder, nach Ewigkeiten, versuche ich diesen Blog zu reaktivieren, da ich so gerne bei anderen Bloggern in meinem Freundeskreis lese. Ich habe mir vorgenommen mindestens ein Mal pro Woche einen Blogeintrag zu verfassen. Mal schauen, ob ich dies hinbekomme.

Beginnen werde ich damit erst einmal hier gut durchzufeudeln und wenn ich gut bin, räume ich auch die Charakterblogs auf und verlinke welche, die dort noch nicht verlinkt sind, hinein. Ebenso schaue ich mal, ob ich bei dem Kreativitätsdingsi weiterkomme. Vielleicht mache ich auch wie Julie das Day Zero Project . Ich werde mal schauen inwieweit ich mich tatsächlich motiviert kriege. Da ich aber bereits auf Twitter schon brav dabei bin nicht nur aktiv zu sein, sondern tatsächlich jeden Tag bei #100happydays mitzumachen, habe ich zumindest etwas Hoffnung, dass ich das mit dem Einmal-pro-Woche-Bloggen-Plan auch durchhalte.

Ich bin schon seit längerem dabei mich darauf zu besinnen, was mir wichtig ist und nicht mehr aufgrund von Müdigkeit, keiner Zeit und generellem Meh mir nicht genug Zeit und mentale Kapazität dafür zu nehmen. Allen voran meine Freunde. Ebenso versuche ich allen Menschen, die mir wichtig sind, dieses auch nicht nur zu sagen, sondern vielleicht einfach durch kleine Taten und sei es nur, dass ich einfach dadurch, dass ich mich melde, verdeutliche “Hey ich denke an Dich!”, zu beweisen. Außerdem versuche ich viel bewusster und dadurch zufriedener zu leben. Einfach jeden Tag genießen und versuchen das Leben so zu gestalten, dass man jeden Tag ins Bett geht mit dem Gedanken “Heute war ein guter Tag”. Selbst an Tagen, an denen man eigentlich sagen würde, dass der Tag ätzend war sich einfach bewusst machen, dass es doch für uns hier muckelig in der westlichen Welt im Bildungsbürgertum verankerten Personen eigentlich jeder Tag etwas hat, das einen zufrieden stimmt. Selbst in den düsternsten Tagen scheint doch noch irgendwo ein Lichtlein her.

Mir ist es bewusst geworden als mein Opa wenige Tage vor Weihnachten im letzten Jahr starb. Wir hatten noch wenige Tage davor telefoniert und er konnte kaum sprechen, was sehr plötzlich gekommen war, und es war ein Verabschiedungstelefonat. Als ich aufgelegt hatte wusste ich, dass ich ihn nur mit Glück noch einmal sehen können würde. Aber es war ein guter Abschied. Ich war mir bewusst, als ich den Auflegenknopf am Telefon drückte, dass wir Tschüss gesagt hatten und dass er mir danke gesagt hat für alles, was wir zusammen geteilt haben und ich ihm danke gesagt habe und wir uns gegenseitig versichert haben wie lieb wir uns haben. Es wurde nicht direkt ausgesprochen aber wir haben es doch gesagt. Zwei Tage später ist er mit 91 Jahren in seinem eigenen Bett daheim eingeschlafen. Das Letzte, was er mir gegenüber immer betont hat, war: “Sonja, ich bin zufrieden. Ich wünsche Dir, dass Du dies auch immer bist. Man braucht viel Mut aber auch viel Glück und das wünsche ich Dir.” Auch meine Großtante, die mittlerweile ebenso 91 Jahre alt ist, sagte mir eben gerade noch am Telefon “Ja, man hat so dies und das aber ich bin zufrieden”. Und das versuche ich mir jeden Tag auf’s Neue seit Anfang des Jahres bewusst zu machen und danach zu leben.

Und deshalb nehme ich jetzt den nächsten Schritt zu dieser Zufriedenheit und versuche nicht nur über das Rollenspiel kreativ zu sein, sondern auch dadurch, dass ich mir über mich bewusster werde und über das, was mir wichtig ist und dieses auch schriftlich festhalte. Außerdem hilft es mir dabei mich zu verändern; ruhiger zu werden, sanfter, einfach bewusst verankerter in mir. Ich versuche mehr anzunehmen oder loszulassen.  Besonders gut finde ich folgenden Leitsatz mit dem ich auch enden will:

 

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